Bezirksliga B2b - 6. Runde – Zweite Mannschaft unterliegt Tabellenführer knapp

Die sechste Runde wird in den Geschichtsannalen der Zweiten Mannschaft in ewiger Erinnerung bleiben. Das erste Mal seit Menschengedenken war das Wunder vollbracht. Hans, seines Zeichens Finanzminister, war volltrunken des Glückes. Unsere Nachfahren werden uns in Liedern besingen. Wir waren KOMPLETT. In Worten: zu ACHT.

Beste Voraussetzungen also, dem Tabellenführer SC Uttenreuth ein Bein zu stellen. Leider sind wir an dem Vorhaben ebenso knapp wie spektakulär gescheitert.

Nach eineinhalb Stunden schaute die Lage sehr gut aus, weswegen Alfred und Papa Zimmer ihre jeweiligen Remis-Angebote durchwinkten. Stefan an Brett zwei zog eine Stunde später nach, was im Angesicht seines jungen und sehr gefährlichen Gegners einiges an Risiko für uns aus dem System nahm. Maxi stand da schon deutlich besser, der Rest (bis auf Alex) passabel bis sehr passabel. Doch dann ereilte uns plötzlich und unerwartet ein Dahinscheiden an den sonst so zuverlässigen beiden hinteren Brettern. Jürgen hob es im Mittelspiel aus dem Sattel, so dass des Gegners Rappen über seine Stellung galoppierend zwei Bauern erobern konnten. In aller Stille ging der Punkt dann an die Gäste. Aber damit nicht genug. Bernd sperrte schon früh des Gegners Dame ein. Doch die schlug so heftig um sich, dass zu viel an Material mit versenkt wurde. Die Dame am Ende allein gegen Turm, Läufer und Springer. Das war zu viel der Jäger und des Hasen Tod. Folgerichtig winkten uns die Uttenreuther nach der erwartbaren Niederlage an Brett eins mit ihren 4,5 Punkten freundlich zu.

Das war ärgerlich, denn danach konnte man noch über eine Stunde lang die imposanten Partien der beiden Zimmer-Boys bestaunen. Am Ende leider ein Muster ohne Wert. Maxi baute seine Gewinn-Stellung sukzessive aus, so dass die vielen Mehrbauern am Ende entschieden. Christian spielte eine wirklich saustarke Partie. Langsam und geduldig erdrosselte er seinen Gegner im finalen Mattnetz. Eine positionelle und taktische Meisterleistung. Eine der besten Partien, die ich von ihm bisher gesehen habe. Mit 5 Punkten ist er inzwischen unser TOP-Scorer. Und das an einem vorderen Brett.

Nach dieser wirklich vermeidbaren Niederlage wird es eng. Mit 5-7 Mannschafts- und knapp negativen Brettpunkten gehen wir in die letzten drei Runden. Es wird so knapp, dass am Ende womöglich die Brettpunkte entscheiden. Doch die Hoffnung lebt, dass wir auch nach den nächsten Spielen in Liedern besungen werden, und Hans mit der Kasse jubelt.

(Dr. Frank Zimmer)