Bezirksliga B2b - 5. Runde – Zweite Mannschaft in Not

In der fünften Runde mussten wir die lange und undankbare Fahrt zum Aufstiegsaspiranten FSV Großenseebach antreten. Da wir erneut die ersten beiden Bretter freilassen mussten, genügte umweltfreundlich ein Auto. Doch vorne hätten wir angesichts der gewaltigen Stärke des Gegners sowieso nicht allzu viele Blumentöpfe gewonnen. So beantwortet das finale 2,5-5,5 auch schnell die Frage was passiert, wenn die hinteren Bretter nicht zünden.

Zum Verlauf: schon nach knapp zwei Stunden war eigentlich klar, dass es nur um Schadensbegrenzung geht. Magic Alfred konnte zwar elegant die Qualität rauszaubern, lief dann aber in eine unerwartete Mattfalle. Das 0-3 war natürlich der Genickbruch, davon erholten wir uns nicht mehr. Jürgen an acht lehnte zwar noch ein Remisangebot ab, doch konnte er sich im weiteren Verlauf keinen Vorteil erspielen, so dass hier nur ein Halber auf der Habenseite verbucht werden konnte. Ebenso ging es Maxi, der mit Schwarz nicht so recht aus der Passivität kam und ebenfalls das Remis annehmen musste. Als dann Bernd seine vorteilhafte Stellung auch noch hergab, stand mit 1,5-4,5 die Niederlage bereits fest. Ein großer Lichtblick dagegen Christian, der gegen FM Seyb eine großartige Partie spielte und in sogar leicht besserer Stellung im Turmendspiel das hochverdiente Remisangebot annahm. 2-5 der Stand und damit Messe gelesen? Von wegen. Bei Papa Zimmer flogen noch eine Stunde lang die Fetzen am Brett. Mehrfach klinisch tot fand Franky Houdini immer wieder den perfekten Entfesselungstrick, wobei die finalen Züge zugegebenermaßen schwer zu finden waren. Als der Pulverdampf nach knapp vier Stunden verzogen war, blieb ein trauriges Turm-Endspiel gleicher Bauernanzahl übrig, das dann auch keiner mehr weiterspielen wollte.

Die Niederlage war eingepreist. Auch in der nächsten Runde gegen Tabellenführer Uttenreuth werden die Trauben hoch hängen. Mit 5-5 Mannschafts- und 20-20 Brettpunkten stehen wir zwar immer noch pari, doch der Abstand nach unten ist gering. Eine wirklich schwache Mannschaft, die nach unten abfällt, gibt es nicht.

(Dr. Frank Zimmer)