Bezirksliga B2b - 4. Runde – Fortuna lächelt wieder
In der vierten Runde hatten wir Tabellenschlusslicht Lauf I zu Gast. Doch auch hier genügt ein kurzer Blick in die bisherigen Spieltage: unser Gegner hatte bislang große Aufstellungsschwierigkeiten. Traditionell ändert sich das gegen uns schlagartig. Trotzdem kamen wir etwas besser als befürchtet davon. Zwar hatte Lauf die ersten fünf Bretter stärkst möglich besetzt, doch klaffte an Brett drei ein für uns sympathisches Loch. Christian kam so in den Genuss eines kampflosen Punktes. Selbstredend waren auch wir nur zu siebt, doch mit einem 1-1 durften wir in dieser Saison noch nie an den Start gehen.
Zum Verlauf, der wahrlich nichts für schwache Nerven war: Bernd genehmigte sich diesmal eine künstlerische Pause. Marke „sang- und klanglos“ ging es dahin. Glücklicherweise konnte unser Jürgen an Brett acht zuverlässig wieder zum 2-2 ausgleichen. Max und Alfred lagen mit Mehrbauer in Front, Alex um einen hinten, in unübersichtlicher Stellung, Papa Zimmer im leicht schlechteren aber stabilen Endspiel Läufer gegen Springer bei je 6 Bauern. Es sah also gut aus. Doch dann überschlugen sich die Ereignisse: Maxi, mit drei Bauern scheinbar uneinholbar im Vorteil, implodierte spektakulär per 2-zügigem Grundreihenmatt. Das musste sein Papa zwei Bretter weiter vorne wieder ausbügeln. Sein Gegner hatte inzwischen einen Bauern geopfert, um am Königsflügel einzudringen. Doch Frank fand – bereits in Verlängerungs-Zeitnot – immer den genau richtigen Zug und entschied das finale Bauernrennen um zwei Tempi für sich (man hätte es nur um eines verkürzen können). Das war der Game-Changer, denn Alfred konnte – diesmal ohne magischen Zauber – ebenfalls gewinnen. So stand ein 4-3 auf der Anzeigentafel. Zu unserem Entzücken willigte kurz darauf Alex’s Gegner ins Remis ein. Zwar lag Alex noch den Bauern hinten, doch begannen seine Türme damit, es sich in der 7. Reihe bequem zu machen. So endete der 4,5-3,5 Abend entspannter als gedacht bei Schnitzel, Cordon Bleu und Bratwurst im Lindwurm.
Der Sieg war ungemein wichtig, um nicht in der untere Tabellenhälfte festgetackert zu werden. Zwei Novums konnten wir feiern: Von den kampflosen Punkten liegen wir jetzt nur noch mit 1-5 hinten. Und es gelangen uns an den ersten fünf Brettern sagenhafte 3,5 Punkte. Das war (außer gegen BüRo II) noch nie der Fall.
Mit 5-3 Mannschafts- und 17,5-14,5 Brettpunkten beträgt unser Vorsprung auf den Vorletzten aber gerade einmal 2 Punkte. Ausruhen ist daher nicht angesagt.
(Dr. Frank Zimmer)